Am 15.09.2019 kamen viele Riekendahler und Eurasierfreunde wieder einmal zum jährlichen Riekendahltreffen zusammen. Diesmal zog es uns nach Undeloh in die Lüneburger Heide, wo wir ja auch in den letzten Jahren mit unseren Eurasiern schon mehrmals gewesen waren. Die Heide war Mitte September zwar schon fast verblüht, aber trotzdem quoll Undeloh von Touristen über, die uns zu Fuß, per Fahrrad oder "hoch auf dem gelben Wagen" sprich - in Pferdewagen - allüberall entgegenkamen.
Wie üblich begann unser Treffen mit einem herrlichen, langen Spaziergang durch die Heide. Dieser fiel etwas länger aus, als ursprünglich geplant, weil ich die Tour vorher nicht testen konnte und wir uns von daher alle miteinander mit unzureichendem Kartenmaterial und vor allem mit unseren Erinnerungen aus früheren Treffen behelfen mussten. Das war nicht ganz die Strecke, die ich mir ursprünglich vorgestellt hatte, - genau genommen, fand ich nicht ein einziges Symbol vor, dass auf meine geplante Wanderrundtour hingewiesen hätte. Aber wir waren unterwegs, Wald und Heide ist ja überall, Wege auch - und so kamen wir am Ende auch ans Ziel. ;-)
"Da lang? Oder da lang?"
Da die Heide ja ein Naturschutzgebiet ist, führten wir alle unsere Hunde an der Leine und blieben auf den vorgegebenen Wegen. Dass die Hunde dadurch nicht zum Freispiel kamen, war zwar bedauerlich, aber der Blick über die wunderschöne Heidelandschaft und die vielen netten Gespräche unterwegs entschädigten uns voll.
Für unsere Hunde gab es auf diesem ersten Spaziergang zwischendurch eine wunderbare Gelegenheit, ihre Guterzogenheit zu demonstrieren. Eine alte Heidescheune mit einem großen befestigten Platz davor luden zu ein paar Trainingsspielen ein.
Dabei gab es verschiedene Herausforderungen aus dem Grundgehorsam zu bewältigen, unter anderem das Ignorieren der Artgenossen, wenn es darum ging, eng aneinander vorbeizugehen oder liegen zu bleiben und nicht aufzustehen, wenn der Besitzer sich entfernte. Sowohl Hunde als auch Besitzer kamen dabei in Bewegung bzw. ins Schwitzen und das Ganze brachte allen viel Spaß. Zwischen den Hunden gab es keinerlei Reibereien, alle Teams waren voll aufeinander konzentriert und die Begleitpersonen kamen auf ihre Kosten, indem sie vom Rand her die Szene filmten und dazu humorvolle Kommentare losließen.
Nach dieser sportlichen Einlage setzten wir zum Endspurt auf das Hotel Heiderose an, denn langsam meldete sich der Hunger.
Das Mittagessen wurde von uns á la carte bestellt und mit großem Appetit verzehrt, nach unserem anstrengenden ersten Spaziergang. Die Sonne hatte uns beim Wandern noch zusätzlich zugesetzt, denn wir waren laut Wetterbericht eher auf etwas Regen gefasst gewesen und hatten uns dementsprechend ausgerüstet. Zum Glück blieb uns die Sonne aber das ganze Treffen über treu.
Nachdem alle Teilnehmer/-innen sich ordentlich gestärkt hatten und auch die Hunde versorgt worden waren, brachen wir mit frischen Kräften zu unserem zweiten Spaziergang auf, der diesmal in eine andere Richtung - weg vom Touristengetümmel - führte. Und siehe da, nun fanden sich plötzlich auch die Wegweiser, nach denen ich beim ersten Spaziergang vergeblich gesucht hatte....direkt am Hotel ging die Route los.
Da war ich aber erleichtert! Und an diesen Rundweg konnten sich auch einige aus der Gruppe gut vom letzten Mal erinnern und so fanden wir unseren Weg durch die Heide fast blind. ;-)
Doch zuvor gab es noch ein paar artistische Auswärmübungen direkt am Hotel: Bockspringen von Schnucke zu Schnucke, Durchspringen von Fahrradständern und Sitzübungen auf Felsbrocken.
Ein schwieriges Unterfangen, das Hund und Halter viel Geschicklichkeit und Kommunikation abverlangt:
Nach den Turnübungen, an denen sich alle mehr oder weniger ehrgeizig beteiligten, begaben wir uns auf unseren Rundweg oberhalb des Heidehotels. Hier herrschte Ruhe, da keine Pferdewagen oder Fahrräder, sondern höchstens andere Wanderer außer uns unterwegs waren.
Da hinten braut sich was zusammen
Der Himmel veränderte sich auf dieser zweiten Wanderung, es ballte sich etwas zusammen, und mancher bedauerte schon, diesmal seine Regenjacke im Hotel gelassen zu haben. Aber das Wetter hielt sich zum Glück und wir konnten trocken auch unseren zweiten Spaziergang bestreiten. "Bestreiten" hört sich vielleicht etwas aktiv an, aber das war diese Tour auch. Nicht nur Schlendern und Schnacken war angesagt, sondern zwischendurch gab es immer mal einen Halt, wo den Eurasier-Teams verschiedene Aufgaben gestellt wurden.
Stillgestanden!
Zwei Eurasier sitzen auf der Bank, einer soll unten durch krabbeln
Man kann eine Bank so nutzen (aktiv)...
....oder so (anders aktiv):
Oder so...(wenn man Ende wieder an der Heiderose angekommen ist und Kaffeedurst hat.)
Den Kaffee haben wir uns nach dieser - sicherlich schöneren - zweiten Tour durch die Heide wirklich auch redlich verdient. Und während wir drinnen schnabulierten und den schönen Tag gemeinsam ausklingen ließen, merkten wir gar nicht, dass inzwischen der Himmel nicht mehr gewillt war, Schön-Wetter für uns zu machen. Als wir das Hotel verließen, begann es zu regnen. Perfektes Timing, würde ich sagen!
Es gibt ja auf unseren Treffen mittlerweile keine Wettbewerbe und Preise mehr zu gewinnen, dadurch haben wir etwas weniger Druck, alles unter einen Hut zu bekommen in der kurzen Zeit und haben mehr Muße füreinander. Dennoch gibt es im Nachhinein einen "Ehrung": den "Kommentatorenpreis" für die drei "gesprächigsten" Eurasier des Tages: Stella (kommentierte lautstark mein Weggehen beim Gruppenfoto), Kosmo (kommentierte immer, wenn der Kellner kam und ging) sowie Fenny (kommentierte grundsätzlich, wenn es etwas zu kommentieren gab. ;-)) Man muss halt sehen, dass man sich irgendwie aus der Masse heraushebt....hihi....
Hier: Lima, Stella und Luca